Bei der beschwingt fröhlichen Entlassfeier des Abiturjahrgangs 2023 in der Aula des Goethe-Gymnasiums Emmendingen erhielten am Freitag, 14. Juli 2023, 57 Abiturientinnen und Abiturienten ihr Abiturzeugnis von den Schulleitern Ulrich Schmidt und Christian Mauer überreicht. Viermal wurde die Traumnote 1,0 erreicht, insgesamt 22 Abiturientinnen und Abiturienten gelang ein Schnitt mit einer Eins vor dem Komma. Der Gesamtschnitt des Jahrgangs lag bei guten 2,2, wie Schulleiter Ulrich Schmidt in seiner würdigenden Ansprache stolz betonte.

Der Jahrgang habe sich in den vergangenen mindestens acht Jahren vielerlei Herausforderungen gestellt, die mit Corona und allen dazugehörigen Konsequenzen beträchtlich gewesen seien, betonte Ulrich Schmidt in seiner Ansprache. In diesem Zusammenhang verwies Ulrich Schmidt auf den unterstützenden und mitfiebernden Einsatz und Verdienst der Lehrerinnen und Lehrer, die oft vor den Schülerinnen und Schülern gestanden hätten, aber auch immer hinter ihnen. In seiner Ansprache an den Jahrgang ging Ulrich Schmidt – ohne zu viel pädagogisches Pathos einbringen zu wollen – auf die außergewöhnliche Vielfalt unter den Schülerinnen und Schülern ein, die sich in vielen Bereichen – in ihren Talenten, ihren Eigenheiten und ihrem Einsatz in und außerhalb der Schule – gezeigt habe. Mit dem Lied „Schöne Grüße vom Meer“ der Ska-Punk-Band Sondaschule und dem Liedtext „Wir hatten immer große Träume. Wir haben das Leben geliebt und die Schule gehasst. Ich send‘ an alle meine Freunde ´Schöne Grüße vom Meer`“ bezog sich Schmidt auf die Träume der Abiturientinnen und Abiturienten, denen sie mit ihrem Reifezeugnis und in dem neuen Lebensabschnitt nachgehen könnten. Ohne Träume bleibe alles beim Alten, dabei solle es doch jetzt mit Zielen, Hoffnungen und Schritten in die richtige Richtung losgehen. Dabei appellierte Schmidt an die Abiturientinnen und Abiturienten, das große Ganze in den Blick zu nehmen und sich zu engagieren, nicht unbedingt mit Heldentaten, aber mit vielen kleinen Taten, um die eigene Zukunft nach eigenem Willen zu gestalten. Mit Verweis auf die „Schöne[n] Grüße vom Meer“ ermunterte Schmidt den Jahrgang, Postkarten „vom Meer“ ans Goethe zu schicken, so dass die Schule mitbekomme, wohin die Wege der Absolventinnen und Absolventen führten. Die abschließende Frage „Was bleibt?“ verband Schmidt mit Ernest Hemingways „Der alte Mann und das Meer“ und wünschte dem Jahrgang: „Findet euer ganz Eigenes! Findet, was in euch steckt! Findet euren Platz im großen Ganzen!“

Oberbürgermeister Stefan Schlatterer gratulierte dem Jahrgang in seiner persönlich-appellierenden Ansprache, in der er auf die Herausforderungen der aus den Fugen geratenen Welt einging. Er appellierte an den Jahrgang, sich mit Mut zu engagieren. Mut, den man dann finde, wenn man das mache, worauf man Lust und woran man Spaß habe. Er wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten, dass sie ihren eigenen Weg finden und sich einmischen, selbst wenn sie sich dabei auf Straßen klebten. Für den Kitt der Gesellschaft seien Menschen wichtig, die sich einbringen und einmischen.

Die Elternbeiratsvorsitzende Katja Kälble gratulierte dem Jahrgang von Elternseite und erinnerte in ihrer Rede an die Entwicklung der Abiturientinnen und Abiturienten von der fünften Klasse an. Am Goethe hätten sie Orientierung und Sicherheit gefunden, die sie jetzt, mit ihrem Abschluss, loslassen müssten. Katja Kälble schenkte den überraschten Abiturientinnen und Abiturienten kleine Kreisel, deren Bedeutung sie erläuterte. Sie appellierte an den Jahrgang, ein Leben wie ein Kreisel zu führen: in seiner flexiblen und doch in seinem Standpunkt sicheren Bewegung; ein Leben mit allen Risiken, zu straucheln, und mit Chancen, Hindernisse zu überwinden; ein Leben mit seinen spielerischen Elementen und seiner Lebendigkeit, die sich auf andere auswirke.

Die Abitursrede des Jahrgangs hielten Ibrahim Amar, Benedict Ritter und Kaltrina Gashi. Mit humorvollen, ironischen Anspielungen und mit Bezug auf die sich stets erhöhenden Döner-Preise erinnerten sie an prägende und lustige Schulmomente am GGE von der fünften Klasse bis zur Kursstufe. Die Erfahrungen mit Corona – zwar bewusst „ohne Drama“ genannt – stellten einen deutlichen Bruch im Schulleben dar, bevor der Jahrgang voller Motivation und Vorfreude – vor allem auch auf die Studienfahrten – in die Kursstufe einstieg. Die Studienfahrten nach Italien seien dann auch neben dem „Endgegner“ Abitur der schöne Höhepunkt der zwei Jahre gewesen. Voller Stolz und Freude gratulierten die Redenden dem Jahrgang und bedankten sich bei der Schulleitung und der Oberstufenverwaltung für die großartige Unterstützung in allen Bereichen, den Lehrerinnen und Lehrern für ihre Geduld und ihr Engagement und den Eltern für die immerwährende Unterstützung in der gesamten Schulzeit.

Vor der Zeugnisvergabe bedankte sich Stefano Marino als Mitglied der Oberstufenverwaltung bei der neu besetzten Oberstufenverwaltung (Dr. Sibylle Scherberger und Steffen Harr) und der Schulleitung, die zum reibungslosen Ablauf der Abiturprüfungen beigetragen hätten, den Sekretärinnen Orietta De Bartolo-Bergmann und Sina Blust-Dormeyer für die stete Unterstützung in der Verwaltung, Joachim Müller für die Unterstützung der Abiband, Nicole Steinbach für die Presse-Arbeit und Christina Dages für die professionelle Fotoarbeit.

Stimmungsvoll umrahmt wurde die Zeugnisvergabe von der neunköpfigen Abiband: Amar Corovic (Trompete), Felix Miller (Klavier und Arrangements), Lando Gibson (Trompete), Laurin Ziemer (E-Bass), Lukas Kälble (Klarinette), Max Kreuz (Klarinette), Moritz Oser (Schlagzeug), Simon Hiller (Altsaxophon) und David Galatskiy (Querflöte, E-Gitarre). Die Aufregung rhythmisch auflockernd stimmten sie mit „Take five“ von Paul Desmond in die Entlassfeier ein, zeigten die selbstbewusste Aufbruchstimmung des Jahrgangs mit „Don’t stop me now“ von Queen und lösten mit dem eingängigen „The Pink Panther Theme“ von Henry Mancini die Spannung im Publikum swingend-erleichternd auf.

Das Abitur bestanden:
Ibrahim Amar, Giuliana Baer, Maximilian Bauer, Jonas Beck, Nico Berger, Aida Berisha, Jari Buchhorn, Balthasar Buob, Jonas Bürkin, Jona Christoph, Amar Corovic, Rosalie Dages, Philip Dreier, Sören Elste, Anna Fall, Tom Fischer, Franziska Funk, David Galatskiy, Kaltrina Gashi, Sven Gerber, Lando Gibson, Gabriel Gnädinger, Laurenz Haag, Simon Hiller, Jana Hugger, Christina Hunzinger, Elif Istif, Rasmen Jaburi, Lukas Kälble, Melissa Klein, Sophie Kölblin, Max Kreuz, Lejla Mahmutovic, Felix Miller, Mia Nibbenhagen, Sara Nübling, Moritz Oser, Laurin Ost, Berat Osta, Edina Rastoder, Benedict Ritter, Laurin Ruf, Lea Sammel, Rowena Schäfer, Niklas Schakeit, Laura Schönknecht, Ida Schuh, Paula Schuh, Sinan Secinti, Felix Spring, Robin Springett, Tim Stammler, David Steffe, Oscar Streif, Kerim Vanci, Gexu Wang, Laurin Ziemer

Preise erhielten:

• Bestes Abitur: 1,0
  Miller, Felix, darunter eine Urkunde von Baden Württemberg für das achtbeste Abitur im Land
  Springett, Robin
  Kälble, Lukas
  Ramsen, Jaburi

• Scheffel-Preis für hervorragende Leistungen Deutsch: Springett, Robin

• Schulpreis der Freiburger Goethe-Gesellschaft: Schuh, Paula

• Schülerpreis des deutschen Spanischlehrerverbandes für besondere Leistungen im Fach Spanisch: Nibbenhagen, Mia

• Lingua Franca Preis der Schule für besondere Leistungen im Fach Englisch:
  Springett, Robin
  Hugger, Jana

• DMV-Preis Mathematik:
  Miller, Felix
  Jaburi, Ramsen

• Physik –Preis d. Deutschen Physik. Gesellschaft: Miller, Felix

• Physik-Fachpreis der Schule:
  Jaburi, Ramsen
  Ost, Laurin

• Abiturpreis der Gesellschaft der deutschen Chemiker: Streif, Oscar

• Fachpreis Musik: Miller, Felix

• Alfred-Maul-Gedächtnismedaille für sehr gute Leistungen im Fach Sport: Berger, Nico

• SMV-Preise:
  Lea Sammel
  Jona Christoph
  Ibrahim Amar

• Biologie-Fachpreis:
  Kreuz, Max
  Hugger, Jana

• Humanismus Heute (Latein):
  Kälble, Lukas
  Funk, Franziska

• Ferry-Porsche-Preis: (Kombipreis Mathe/Physik) Miller, Felix

Stipendien:

Studienstiftung des Deutschen Volkes:
Miller, Felix
Springett, Robin

Cusanus Werk
Kälble, Lukas