Abi 2025 – im Schnitt 2,2!

Bei der fröhlichen und emotionalen Entlassfeier des Abiturjahrgangs 2025 in der Aula des Goethe-Gymnasiums erhielten am Freitag, 11.07.2025, 53 junge Frauen und Männer ihr Abiturzeugnis von Schulleiter Dr. Ulrich Schmidt und Moderator Tamino Franz überreicht.

Dreimal wurde die Traumnote 1,0 vergeben, an Maja Leber, Marlon Grabowski und Ronja von Kannen. Mit Noah Erhardt und Nico Ernst wurden die zwei weiteren Besten des Jahrgang mit einem Schnitt von 1,1 geehrt. 

Insgesamt 16 Abiturientinnen und Abiturienten gelang ein Schnitt mit einer Eins vor dem Komma und der Gesamtschnitt des Jahrgangs lag bei hervorragenden 2,2, wie Schulleiter Ulrich Schmidt in seiner würdigenden Ansprache stolz betonte. Der Jahrgang habe sich in den vergangenen acht Jahren bedeutenden Herausforderungen gestellt und habe das Schulleben bis hin zum gelungenen Abitur wesentlich konstruktiv mitgestaltet und so die gewünschten erreicht. Dabei seien die Schülerinnen und Schüler immer widerständig, aber verlässlich gewesen und hätten traditionelle Werte bemerkenswert beachtet und immer konstruktiv zusammengearbeitet. 

In diesem Zusammenhang bedankte sich Ulrich Schmidt auch bei den Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern des Jahrgangs, die ihre Kinder in den vergangenen 17 oder 18 Jahren mit ganzer Kraft unterstützt hätten.

In seiner würdigenden Ansprache an den Jahrgang ging Ulrich Schmidt besonders auf die Wünsche ein, die er an die Abiturientinnen und Abiturienten richte: Kritisch und widerständig sollten sie bleiben, und dabei so verlässlich, wie sie sich gezeigt hätten. Ihren Träumen sollten sie folgen, auch wenn sie zuweilen an ihnen zweifelten. Und drittens sollten sie darauf vertrauen, dass auch ein unterlegen wirkender Mensch den noch so groß erscheinenden Gegner besiegen könne.

Die Herausforderungen an die Abiturientinnen und Abiturienten fasste Dr. Ulrich Schmidt in zwei persönlichen Wünschen zusammen, die er an den Jahrgang richtete: Dem Jammern und Schimpfen im Land sollten die Abiturientinnen und Abiturienten mit der Sehnsucht nach neuer Zuversicht und mit gemeinsamem Anpacken begegnen. Außerdem sollten sie den aktuell gesteigerten Individualismus zugunsten eines Wir-Gefühls und einer Gemeinschaft überwinden, in die sich alle einbringen könnten. Mit dem Kennedy-Zitat „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, frage, was du für dein Land tun kannst“ schloss Dr. Ulrich Schmidt seine Rede und wünschte dem Jahrgang alles erdenklich Gute und zeigte seine große Freude auf ein Wiedersehen.

Der stellvertretende Oberbürgermeister Joachim Saar gratulierte dem Abiturjahrgang ebenfalls zum erfolgreichen Bestehen der Prüfungen, für die die Prüflinge bestimmt den althergebrachten Spruch „Ohne Fleiß kein Preis“ als ziemlich aktuell erkennen konnten. Zuletzt forderte er die Abiturienten und Abiturientinnen mit einem „Lassen Sie es krachen!“ auf, in freudevoller Gewissheit ihren gelungenen Abschluss gemeinsam zu feiern. 

Dankbar und erleichtert begann Elternvertreter Matthias Wachter seine Rede, um direkt lakonisch festzuhalten: „Ihr habt’s geschafft und dennoch ist es nur der Anfang“.

Daraufhin dankte er den Lehrenden des GGE explizit für ihren gesunden Menschenverstand, der es mitermöglicht habe, dass die „Kinder“ so weit gekommen seien. Den „lieben frischgebackenen Ex-Schülerinnen und Ex-Schülern“, so Wachter, begegne nun wieder vieles zum ersten Mal. Dafür wünschten die Eltern ihnen das Allerbeste und dass sie Fehler als Teil des Lernprozesses und nicht als Teil des schon beginnenden Scheiterns erkennen. 

Bei den vielen anstehenden Herausforderungen wünschte Wachter, dass die Abiturientinnen und Abiturienten diesen nicht mit Angst begegnen, sondern Grenzen überwinden. Auf die Frage aber, was denn nun das Beste sei, müsse nun jeder und jede selbst eine Antwort finden – ganz ohne KI oder andere schnelle Helfer der Schulzeit. Letztendlich aber sollten die Abiturientinnen und Abiturienten – ganz nach Oscar Wildes Spruch „Sich selbst zu lieben, ist der Beginn einer lebenslangen Romanze“ – lernen, sich selbst anzunehmen und beschloss seine Rede mit dem mutmachenden Fazit: „Glaubt ihr an euch, dann wird alles gut!“

Ahmet-Hasan Günay und Martin Petrov hielten die mit Spannung erwartete Rede an den Jahrgang, in der sie das besonders enge Gemeinschaftsgefühl des Jahrgangs priesen: 

Mit humorvollen Anspielungen und lustigen Beispielen auf das Schulleben ließen die beiden zunächst ihre Schulzeit Revue passieren: von der Orientierungslosigkeit der Anfangsjahre – „Wo ist Raum 236?“ – über die widersprüchliche Corona-Zeit – mit örtlicher Trennung, aber technischer Nähe – bis hin zu den gemeinschaftlich engeren Kursjahren. Die alles übergreifende Konstante sei gewesen, dass sie immer das Beste aus der Situation gemacht hätten, bis zum Schluss.

Als besonders wertvoll für ihre Schulzeit stellten die Schülervertreter die besonderen außerunterrichtlichen Aktiviäten des GGE heraus: Von Ochsenhausen und Schullandheimen über Studienfahrten oder Wandertagen – all diese Aktivitäten in den Fächern, im breitgefächerten Musikzug oder im bilingualen Zug – hätten ein besonderes Gemeinschaftsgefühl für den Jahrgang erzeugt, der alle wesentlich präge.

Dass aber auch die Schule einen wichtigen Baustein darstelle, sei für den einen oder die andere irritierend gewesen: Dass man manches Mal sogar gern in die Schule gegangen oder auch dort geblieben sei – sei es auch nur für einen Crepe-Verkauf. Aber so sei es gewesen! 

Insofern fiel der Dank der Redner für den Jahrgang intensiv aus: Aus vielen Schülerinnen und Schülern seien Freunde geworden. Die Lehrenden seien zunehmend als Menschen erkannt und zu Begleitern und Unterstützern auf dem Lebensweg geworden, denen das anstehende Abitur zum Teil wichtiger gewesen sei als den Prüflingen selbst. Alle hätten nur das Beste gewollt. 

Ihren weiteren Dank richteten die Redner an die empathische Schulleitung, an die durchorganisierende Oberstufenverwaltung, die in allem Drumherum kundigen Hausmeister, die allen Schmutz tilgenden Reinigungskräfte und an das immer herzliche und Probleme lösende Sekretariat, das als Herz des Hauses alles auffangen konnte. 

Ein besonderes Dankeschön richteten die beiden an Susanne Ostmann in der HULZ, die Hausaufgaben- und Lernzeit. Sie führe, leite an, unterstütze und trage die Schülerinnen und Schüler. Ihre vielfältigen Funktionen sollten – auch bei einem anstehenden Personalwechsel – nicht verloren gehen, appellierte Ahmet-Hasan Günay. 

Der Schluss galt der Schule als Bildungsraum, den niemand des Jahrgangs missen wollte: Schließlich habe man das Beste daraus gemacht.

Bei der Preisverleihung erhielten viele der 53 Abiturientinnen und Abiturienten erhielten viele Preise für herausragende Leistungen, die Tamino Franz würdevoll zusammenfasste. Zusätzlich erhielten sieben Abiturientinnen und Abiturienten dieses Jahr das internationale Abitur, gleichgesetzt mit der C1-Zertifikation auf Englisch, das sie für ihr jahrelanges Engagement im bilingualen Englisch-Zug honorierte. Anselm Bußhoff vergab für den Verein der Freunde einen Preis für den herausragenden Einsatz für die Schule.

Musikalisch ummrahmt wurde die Entlassfeier durch die große und großartige Abiband, die mit dem atmosphärisch einstimmenden „Narcotic“ von Liquido in die feierliche Verleihung einführte. Der energiegeladene und mitreißende Elton-John-Song „I`m still standing“ leitete danach in die feierliche Übergabe der Abiturszeugnisse ein. Zum Abschluss feierte sich der Jahrgang mit dem bekannten Groove Connection selbst.